PRAXIS WORRINGEN
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Parodontologie

Wie kommt es zu entzündlichen Parodontalerkrankungen

Entzündliche Parodontalerkrankungen beinhalten (Plaque-bedingte) Entzündungen des Zahnfleisches ohne einen klinischen Halteapparatverlust (Gingivitis) und die mit Schädigung  der zahntragenden Strukturen (Parodontitis). Sie sind das Ergebnis eines gestörten Gleichgewichts zwischen  pathogener Mikroorganismen und der lokalen sowie systemischen Abwehrreaktion. In Folge einer dauerhaften mikrobiellen Belagsanheftung kommt es zunächst zu einer  (reversiblen) Gingivitis und – falls diese Plaque für einen längeren Zeitraum persistiert und nicht zerstört wird – bei  den dafür genetisch empfänglichen Individuen zu einer Parodontitis mit einem massiven Verlust zahntragender Strukturen.  Neben einer genetischen Variante  können weitere Risikofaktoren die Wahrscheinlichkeit der Entstehung und den schlechteren Verlauf  dieser  Erkrankung erhöhen.   Dazu zählen insbesondere Rauchen,  hoher Zuckerkonsum  und bestimmte  Allgemeinerkrankungen wie Diabetes. Entzündliche Parodontalerkrankungen sind einfach zu diagnostizieren, können verhindert, erfolgreich behandelt und in den meisten Fällen unter Kontrolle gehalten werden.

Parodontologie Köln Worringen

Welche Behandlung wir empfehlen

Diagnostik: Eine erste Information über das Vorhandensein, den Schweregrad und den Behandlungsbedarf entzündlicher parodontaler Erkrankung erhalten wir  durch die Erhebung eines „Parodontal Screening Index“ (PSI).  Zur weiterführenden Diagnostik und Prognose gehören die Erhebung des Parodontalstatus, das Anfertigen und die Auswertung von Röntgenbilder sowie die Bewertung des individuellen Erkrankungsrisikos. Zu einer umfassenden  Diagnostik gehört auch die Bewertung entwicklungsbedingter oder erworbener Abweichungen und Zustände wie die Gingivalen Rezession und der  Gingivawucherung durch Medikamente, sowie der Erfassung von Abbauerscheinungen im Bereich des Kieferkamms  bei unseren Patienten.

 

Prognose

Bei einer unklaren Prognose sollte die endgültige Entscheidung über die Erhaltungswürdigkeit eines strategisch wichtigen Zahnes nach verschiedenen Kriterien zusammen mit dem Patienten getroffen werden.

 

Aufklärung

Grundsätzlich klären wir jeden Patienten über die erhobenen Befunde und die Diagnose möglicher Erkrankungen auf. Therapeutische Möglichkeiten, Alternativen und Behandlungsabläufe werden mit Ihnen besprochen, und es wird gemeinsam entschieden, welche Therapie durchgeführt wird.  Weiterhin werden Sie über den möglichen Therapieerfolg, Behandlungsrisiken und die Folgen der Unterlassung der Behandlung umfassend aufgeklärt.

Welche therapeutischen Maßnahmen im Einzelnen durchgeführt werden sollten und können, ist abhängig von Ihrem parodontalen und allgemeinmedizinischen Erkrankungszustand sowie Ihrer Kooperationsfähigkeit.

 

Therapie

Die Maßnahmen der Vorbehandlungen beschränken sich bei uns nicht nur auf die Demonstration der Mundhygiene,  die Professionelle Zahnreinigung und die Beseitigung der Karies und anderen Reizen, sondern beeinhaltet  bei fortgeschrittenen Fällen  häufig auch die Beseitigung  okklusaler Traumata, die Schienung gelockerter Zähne und die evtl.  Anfertigung eines Langzeitprovisoriums. Obwohl abnorme okklusale Kräfte weder eine Ginvigitis noch Parodontitis verursachen, können sie den negativen Verlauf einer bestehenden Parodontitis- besonders während der aktiven Phase beschleunigen.  Die gesamte Ausheilung von Entzündungen an gelockerten Zähnen verläuft grundsätzlich schlechter als an stabilen Parodontien .

Die Verabreichung von Antibiotika sollte nur nach strenger Indikation und nur durch eine systemische Gabe  nach Ermittlung  des geeigneten Medikaments und allenfalls unterstützend zur mechanischen Therapie bei aggressiven Parodontitisformen erfolgen.

Durch die regelmäßig durchgeführte Erhaltungstherapie (auch unterstützende Parodontitistherapie) mit Überprüfung des parodontalen Gesundheitszustandes, durchgeführte r Mundhygienedemonstrationen und Professionelle Zahnreinigungen wird angestrebt, einen erreichten Sanierungsgrad möglichst langfristig zu erhalten. Die Häufigkeit der Recallsitzungen wird bei uns individuell ermittelt.

Jeder Patient wird spätestens in der 2. Prophylaxesitzung einer Taschentiefenmessung (TT) unterzogen. Die daraus gewonnenen individuellen Werte dienen zusätzlich zu angefertigten Röntgenaufnahmen als vergleichende Parameter, welche einen Verlauf dokumentieren. Unser Taschentiefenscreening läßt uns die Progredienz Ihrer Erkrankung objektiv einschätzen und gegebenenfalls therapeutisch tätig werden.

Zusätzliche parodontalchirurgische Eingriffe können aus verschiedene Gründen indiziert sein.

Wenn nach geeigneter Therapie und längerem Beobachtungszeitraum keine nachhaltige Verbesserung der Erkrankung eintritt, kann ein weiterführendes chirurgisches Vorgehen hilfreich sein, die Erkrankungsprogression aufzuhalten.

Medikamentös induzierte gingivale Wucherungen können in der Regel nur chirurgisch durch eine Gingivektomie reduziert werden

Das Verfahren der gesteuerte Geweberegeneration ist verbunden mit mehr oder weniger aufwendigen chirurgischen Eingriffen(Lappen-OP) und- besonders bei fortgeschrittenen Defekten – nicht immer vorhersagbar.

Defekte der Gingiva (Rezessionen) und des Kieferknochens( Kammatrophien) können vielfach durch die plastische (mukogingivale) Chirurgie verbessert werden. Parodontal – chirurgische Eingriffe werden nur durchgeführt an strategisch wichtigen Zähnen, wenn gleichzeitig eine adäquate Mundhygiene sowie eine zuverlässige Einhaltung der Nachsorgetermine  gegeben sind.

Parodontalbehandlungen sind ein wichtiger  Bestandteil  zum Erhalt der eigenen Zähne,  in einem gesunden, funktionellen, ästhetisch akzeptablen und schmerzfreien Zustand. Das heißt, einerseits sind entzündungsfreie Parodontien die Grundvoraussetzung für Sanierungs- und Rehabilitationsmaßnahmen, andererseits  können im Rahmen oder nach Abschluss einer Parodontitistherapie ergänzende Behandlungen notwendig werden.